Pizzaofen-Temperatur: So finden Sie die richtige Temperatur!

veröffentlicht am 21. September 2017 in Allgemein von

Sehr wichtig für die ideale Pizza ist die richtige Temperatur. Dabei spielen allerdings viele Faktoren eine Rolle. Die Temperatur des Pizzaofens kann selten alleine betrachtet werden und muss immer im Zusammenhang mit anderen Faktoren gesehen werden.

So spielt die Art des Pizzaofens eine Rolle. Manche Pizzaöfen spielen ihre Stärken erst ab einer bestimmten Temperatur aus. Auch müssen sich viele Pizzaöfen erst aufwärmen, bevor sie einsatzbereit sind, sprich sie benötigen eine gewisse Vorheizzeit. Daneben ist die Art der Pizza entscheidend. Wie viel Teig wurde verwendet? Auf welchen Belag hin soll die fertige Pizza hin optimiert werden? Wie soll das Endergebnis aussehen? Welche Konsistenz ist gewünscht? Soll die Pizza gut durchgebacken sein oder die Konsistenz des Teigs etwas weicher sein? Das heißt, dass viele Faktoren bei der richtigen Pizzaofen-Temperatur eine Rolle spielen.

 

Im Folgenden gehen wir darauf im Einzelnen noch genauer ein.

 

Welche Faktoren sind im Zusammenhang mit der Pizzaofen-Temperatur zu erwähnen?

 

Art des Pizzaofens:

 

Stein- und Holzpizzaofen:

In dieser Pizzaofenart herrscht in der Regel eine sehr hohe Temperatur, die bis zu 1.000 °C gehen kann. Dadurch sind die Pizzen innerhalb weniger Minuten fertig und verzehrfähig. Allerdings müssen Sie bei dieser Ofenart eine längere Vorheizzeit in Kauf nehmen. Solche Pizzaöfen empfehlen sich besonders für den Garten, da sie sehr viel Raum beanspruchen und mit einer hohen Hitzeentwicklung einhergehen.

 

Herkömmlicher Backofen:

In praktisch jedem Haushalt steht ein Backofen in der Küche. Diese werden regelmäßig für Pizzen verwendet. Haushaltsbacköfen kommen selten über 300 °C. Durch die wenig konzentrierte Hitzeverteilung wird die Pizza oftmals nicht gleichmäßig gebacken. Besonders wenn Sie mehrere Pizzen gleichzeitig backen, werden Sie die Unterschiede bemerken.

Auch wenn Sie mit einem Pizzastein nachhelfen, der die Hitze besser konzentriert, erreichen Sie durch herkömmliche Backöfen nicht die gewünschten Bedingungen, um eine Pizza a la Napoli selber zu machen. Durch die längere Backzeit geht ein Großteil des Geschmacks verloren.

 

Pizzamaker:

Der Pizzamaker ist quasi das Pendent zum Toaster oder Waffeleisen. Nur dass sich dieses Küchenutensil auf Pizza spezialisiert hat. Durch die sehr konzentrierte Bauweise geht kaum Hitze verloren. Dadurch kann eine Pizza bei sehr hoher Temperatur innerhalb von wenigen Minuten fertiggebacken werden.

 

Pizzadom:

Ein Pizzadom oder Pizzarette kommt bei Partys, Familienabenden oder Treffen mit Freunden zum Einsatz. Im Vergleich zu anderen Pizzaöfen ist der Pizzadom eher auf Geselligkeit ausgerichtet. Daher kommt dieser Ofen auf keine sehr hohe Temperatur.

 

Vorheizzeit:

 

Die Vorheizzeit ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Generell benötigt jeder Pizzaofen etwas Vorheizzeit und muss sich etwas warmlaufen. Hat der Pizzaofen die gewünschte Temperatur erreicht, so können Sie mit dem Pizzabacken beginnen und können so lange weitermachen, bis Sie den Pizzaofen ausschalten oder abstellen möchten.

Das Vorheizen können Sie als notwendiges Übel betrachten. Auch wenn es leider Zeit kostet, bei manchen Modellen reichen auch 10 Minuten, so erzielen Sie dadurch viele Vorteile. Die dadurch verfügbare höhere Temperatur und damit verbunden schnellere Backzeit erlauben, dass die verwendeten Zutaten nicht so leicht austrocknen. So gelingen alle Zutaten gleichmäßig, anstatt, dass beispielsweise der Teig nach matschig und roh ist, während andere Zutaten bereits etwas angekohlt sind.

Wir empfehlen Ihnen daher, dass Sie Ihren Ofen etwas vorheizen lassen. 10 bis 15 Minuten sind in den meisten Fällen ausreichend. Dies gilt auch für elektronische Pizzaöfen. Die investierte Zeit wird sich später bei der fertigen Pizza wieder auszahlen.

 

eingelegte Pizza:

 

Ergebnisse, wenn Sie einen Pizzaofen kaufenDie Pizzaofen-Temperatur sollte man nicht nur für sich alleine betrachten. Auch die eingelegte Pizza spielt eine bedeutende Rolle. Handelt es sich dabei um eine Tiefkühlpizza, so können Sie Backzeit und die Temperatur senken.

Besser gelingt die Pizza, wenn Sie frisch und selbst gemacht ist. Dies erhöht zwar die Backzeit, da der Teig nicht vorgebacken wurde. Allerdings geht dies mit einem deutlich verbesserten Geschmackserlebnis einher.

Auch die Dicke des Teigs spielt eine Rolle. Es gilt die Faustregel: Je dünner der Teig ist, umso kürzer ist die Backzeit. Wenn Ihre Pizza sehr dünn  und leicht belegt ist, reichen bereits fünf Minuten aus, damit diese gar wird.

 

gewünschte Konsistenz:

 

Unabhängig davon wie Sie die Pizza ausgestalten, können Sie auch die Backzeit variieren. Präferieren Sie eher weichere und softere Pizzen, so senken Sie die Backzeit etwas. Je länger Sie die Pizza im Ofen lassen, umso härter wird sie. Die Idealkonsistenz, wie wir Pizzaliebhaber sie gern haben, ist nur mit einem Pizzaofen möglich. Dabei lassen Sie Ihre Pizza bei über 300 °C maximal fünf Minuten im Pizzaofen.

Dadurch schmeckt der Teig sehr schön kross und ist knusprig. Das Aroma der Zutaten bleibt durch die schnelle Backzeit bei hoher Temperatur erhalten. So schmeckt die Pizza schön frisch und hat die unserer Meinung nach ideale Konsistenz.

 

Warum ist die Pizzaofen-Temperatur wichtig?

 

Ziel sollte immer sein, die ideale Pizza zu erstellen. Daher spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle. Bei der idealen Pizza ist der Teig schön gleichmäßig gebacken. Im besten Fall schmeckt sie überall gleich knusprig und kross. Der Teig hat, je nach Wunsch, auch etwas Softes und lässt sich schön eindrücken. Der Belag ist ebenfalls gleichmäßig gar und der Käse ist schön flach und verteilt sich gleichmäßig über die ganze Pizzafläche. Auch sieht der weitere Belag wie die Salami oder Schinken wie zum Anbeißen aus.

Stellen Sie daher sicher, dass die richtige Temperatur eingestellt ist: Ist dies nicht der Fall, so leidet das Endergebnis darunter. So kann die Pizza unter anderem anbrennen. Einzelne Zutaten werden nicht gar. Die richtige Temperatur sorgt dafür, dass alle Teile der Pizza gleichmäßig gebacken werden.

 

Was kann passieren, wenn man die falsche Temperatur für den Pizzaofen auswählt?

 

Besonders Unerfahrene machen den Fehler, dass Sie die falsche Temperatur für den Pizzaofen auswählen. Es wird sowohl die Bedeutung der Temperatur als auch der Backzeit falsch eingeschätzt. So kann es passieren, dass die Pizza unfertig aus dem Ofen geholt wird. Im schlimmsten Fall ist die Pizza sogar verkohlt bis ungenießbar.

Durch eine falsche Pizzaofen-Temperatur kann es passieren, dass die Pizza austrocknet oder nicht richtig durchgebacken werden kann. So kann es passieren, dass der Käse bereits fertig ist, der Teig allerdings immer noch roh ist. Auch können Teile des Belags bereits verzehrfähig sein, während andere Bereiche noch etwas Backzeit benötigen.

Bei einer zu niedrigen Temperatur kann es passieren, dass die Pizza an dem mitgelieferten Pizzastein festbackt. Dies ist sehr ärgerlich, da Sie dann den Belag vom Pizzastein abkratzen müssen. Um dies zu verhindern, können Sie es so handhaben wie jeder professionelle Pizzabetrieb: Bevor Sie die Pizza in den Pizzaofen geben, streuen Sie noch etwas Mehl gleichmäßig unter die Pizza, sodass Sie diese später kinderleicht entnehmen können.

 

Welche Möglichkeiten der Hitzeentwicklung gibt es?

 

Grundsätzlich bieten moderne Pizzaöfen zwei Wege, wie die Hitze produziert wird:

Holz: Diese traditionelle Befeuerungsmethode kommt auch heute noch oft zum Einsatz. So sind Holzpizzaöfen und Steinpizzaöfen davon abhängig. Ein Vorteil ist, dass das verwendete Holz sich positiv auf den Geschmack der Pizza auswirkt – solange Laubholz verwendet wird. Solche Öfen sind in den meisten Fällen nicht unter 200 € zu bekommen. Auch benötigen Sie eine gewisse Einarbeitungszeit. So müssen Sie erst ein Gefühl für die Temperatur, Vorheizzeit  und Backzeit bekommen.

Durch die in der Regel sehr hohen Temperaturen von bis zu 600 °C ist die Backzeit entsprechend sehr kurz und beläuft nur auf wenige Minuten bis zu einer Minute. Im Vergleich zu elektrischen Pizzaöfen kann es hie und da auch zu Schwankungen kommen, die Sie mit gewissen Erfahrungswerten abfedern müssen.

 

Heizspirale: Besonders bei elektrischen Pizzaöfen treffen Sie Heizspiralen an. Der große Vorteil gegenüber holzbefeuerten Öfen ist, dass Sie die Temperatur sehr viel einfacher regulieren können. Je nachdem welche Temperatur Sie einstellen, passt sich die Heizspirale entsprechend an und gibt weniger oder mehr Wärme ab. Viele Modelle setzen auf Ober- und Unterhitze. Dadurch verteilt sich die Hitze im Pizzaofen viel gleichmäßiger als bei anderen Modellen.

Im Vergleich zu einem holzbefeuerten Ofen fehlt Ihnen hier das rauchig-holzige Aroma. Dies wird aber dadurch ausgeglichen, dass der Backvorgang wesentlich leichter und schneller vonstattengeht und Sie sich dadurch enorm viel Zeit sparen.

 

Wie heiß sollte man die Pizza idealerweise backen?

 

Dies ist auch sehr stark vom verwendeten Pizzaofen abhängig. Bei kleineren Modellen reicht eine geringere Pizzaofen-Temperatur aus, damit die Pizza ausreichend gegart werden kann. Größere Pizzaöfen erfordern mehr Hitze. Wenn Sie mehrere Pizzen gleichzeitig backen möchten, muss die Temperatur entsprechend höher eingestellt werden.

Die perfekte Pizza erfordert eine Pizzaofen-Temperatur von mindestens 350 bis 450 °C. Im Zweifelsfall können Sie auch mit einem Pizzastein nachhelfen. Doch dieser ist kaum ein Ersatz für einen richtigen Pizzaofen, da erst die Spezialisierung perfekte Pizzen ermöglicht.

Faustregel:

Falls Sie doch Richtwerte benötigen, können Sie sich ungefähr an diese halten:

 

optimale Garzeit:

bis 280 °C: 10 bis 20 Minuten

bis 400 °C: 5 bis 10 Minuten

bis 500 °C: 2 bis 6 Minuten

optimale Garzeit für Tiefkühlpizza:

bis 160 °C: 15 bis 20 Minuten

bis 250 °C: 10 bis 15 Minuten

 

Wieso ein Pizzaofen besser ist als ein herkömmlicher Backofen?

 

Die Temperatur beim Backen spielt eine wesentliche Rolle, damit die Pizza gelingt. Herkömmliche Backöfen erreichen selten die notwendige Temperatur, um dies zu ermöglichen. Pizzaöfen sind auf diese hohen Temperaturen spezialisiert. Je höher die Temperatur ist, desto kürzer fällt die Garzeit aus. Bei einem herkömmlichen Backofen müssen Sie entsprechend mehr Geduld aufbringen.

So dauert die Garzeit oft zwischen 15 und 20 Minuten. Auch verschlechtert sich durch den zu langen Aufenthalt im Ofen das Ergebnis. So geht ein Großteil des Geschmacks verloren und der Pizzateig schmeckt etwas hart und ist nicht so knusprig.

Ein Pizzastein kann etwas Abhilfe schaffen und die Backzeit etwas verringern. Doch auch hiermit gelingen Ihnen keine idealen Pizzen. Erst durch einen Pizzaofen erreichen Sie die entsprechenden Temperaturen von über 300 °C, die Sie dazu befähigen, Pizzen innerhalb von maximal 5 Minuten zu backen.

 

Fazit:

 

Die Pizzaofen-Temperatur spielt eine wichtige Rolle, damit Ihnen die Pizza wirklich gelingt. Sie ist aber auch abhängig von anderen Kriterien wie den verwendeten Pizzaofen, die Vorheizzeit, den Pizzateig, die gewünschte Konsistenz oder das verwendete Brennmaterial.

Nur wenn diese Faktoren perfekt ineinandergreifen, steht der idealen Pizza nichts im Weg. Die Temperatur sollte mindestens 300 °C betragen. Nachdem Sie Ihre Pizza erstellt haben, sind die Pizzaofen-Temperatur und die Backzeit die entscheidenden Regulatoren, damit die Pizza gelingt.

Beispielsweise bäckt der Pizzamaker Napoletana nach einer Vorheizzeit von 10 Minuten eine selbst gemachte Pizza bei über 300 °C innerhalb von 5 Minuten fertig. Eine bereits vorgebackene Tiefkühlpizza ist bereits nach 3 Minuten verzehrfähig.


Kommentar schreiben


Noch keine Kommentare